SC Oberhavel Velten - Schönower SV 2 : 3 ( 1: 2 )
Tore: 0:1 Paluch ( 20.) 0:2 Krukenberg (32.) 1:2; 2:2 M.Singer (41./78.) 2:3 Troni (81.)
In Unterzahl zum ersten Saisonsieg
Es ist vollbracht. Dreizehn lange Spieltage mussten die Schönower auf dieses Erfolgserlebnis warten. Mit dem 3:2 Auswärtssieg bei den heimstarken Veltenern gelang endlich der erste Dreier in dieser Spielzeit.
Es mag vielleicht kurios klingen, doch Trainer Erben hatte vor der Begegnung seine Mannschaft auf einen Sieg eingeschworen- beim Aufeinandertreffen der heimstärksten( Velten) Vertretung gegen die bisher auswärts schwächste (SSV) Mannschaft. Und wie seine Elf die vorgegebene Marschroute umsetzte, nötigte allen Respekt ab. Nicht nur die wenigen Zuschauer rieben sich verwundert die Augen, wie selbstbewusst die Gäste die Partie aufnahmen. Sicher in der Abwehr agierend, blitzschnell das Mittelfeld überbrückend, stürzte man die Veltener Hintermannschaft von einer Verlegenheit in die nächste. Troni eröffnete mit einem 20 Meter-Schuß der knapp am rechten Pfosten vorbeipfiff (3.) die zahlreichen Tormöglichkeiten der ersten Hälfte. Dann setzte sich Krukenberg gegen vier Abwehrspieler durch, sein Abschluß lag aber gut einen Meter neben dem SC-Tor (17.). Doch als Krukenberg erneut über rechts antrat und den in der Mitte mitlaufenden Paluch bediente, führten die Gäste 1:0 (20.). Der SSV verstand es immer wieder in die Schnittstelle der Veltener Viererkette zu spielen, beschäftigte die sichtlich verwirrten und zunehmend unsicherer wirkenden Gastgeber mehr als ihnen lieb war. ,,Wenn ich an meiner Mannschaft Kritik üben muss, ist es, dass sie aus den vielen herausgespielten Chancen einfach zu wenig Tore gemacht hat- bereits zur Pause hätten wir die Begegnung entschieden haben müssen“ so Trainer Erben kurz nach der Partie analysierend. Den Antritt allein aufs Tor zusteuernd von Regorius nach feinem ,,Durchstecker“ von Paluch unterband ein falscher Abseitspfiff (22.), beim folgenden Überzahlspiel misslang Troni der Finalpass (24.). Auf der anderen Seite klärte Koch per Kopf vor dem einlaufendem Berndt (25.). Dann erneut einer der Gästekonter. Troni war auf der rechten Außenbahn durch, seinen Rückpass verfehlte Regorius um Zentimeter (29.). Und noch einmal der wiederum ein riesiges Laufpensum im Mittelfeld absolvierende Troni. Von Regorius geschickt, stiefelte er von der Mittellinie los, traf aber nur den linken Pfosten (31.).Knapp eine Minute später die Kopie. Doch diesmal behielt der startende Krukenberg die Nerven und traf zum längst überfälligen 0:2 (32.).Und die Gastgeber ? Sowohl Brychcy ( bei Sieg), Berndt ( Koch) und Malinowski ( Discher) waren weitgehenst abgemeldet, meist nur zweite Sieger in ihren Duellen. Erst nach gut einer halben Stunde die erste Tormöglichkeit der Gastgeber, doch M.Singers Eingabe strich an Freund und Feind vorbei ungenutzt durch den SSV-Strafraum(35.). Und dennoch gelang der Anschluss. Brychcy`s Schuß traf den Querbalken( 40.), der nachsetzende Malinowski brachte die Kugel erneut vor´s Tor und aus dem Gewühl heraus traf schließlich M.Singer zum schmeichelhaften 1:2 (41.)-gleichzeitig der Pausenstand, weil sowohl Regorius(44.) als auch Paluch(45.) die nächsten SSV-Gelegenheiten versiebten.
Was in der zweiten Hälfte kommen würde war klar- eine verteidigende Gästeelf gegen einen nun anrennenden Gastgeber. Zum Glück für den SSV setzte Bruchcy nach einer Eingabe die Kugel am langen Pfosten vorbei (47.) vergab somit den Riesen zum Ausgleich. Das Spiel verlagerte sich nun zunehmend in die Hälfte der Uckermärker, wurde nun auch bissiger und härter geführt. Als Manndecker Sieg verletzt ausschied, kurz darauf Bormann mit g/r Karte vom Platz flog (70.) schien die Partie zu kippen. Jetzt zwar seltener die Entlastungskonter der Gäste-aber weiterhin kreuzgefährlich. Troni fein freigespielt traf leider nur die Unterkante (74.)des Veltener Gehäuses, denn Nachschuss setzte Paluch in die Wolken. Auf der anderen Seite dann doch der Ausgleich- erneut M.Singer diesmal per Kopf traf links unten zum 2:2 (78.). Doch auch darauf hatten die Schönower die Gegenantwort. In eine von Krause hoch vor das Tor gezogene Flanke lief Troni ein, überlupfte per Kopf den Veltener Keeper Bähring zum 2:3 (81.) –es war die Spielentscheidung. Als auch die letzte Möglichkeit der Veltener ( ein indirekter Freistoss zentral am Fünfmeterraum ) erfolgreich abgewehrt wurde (84.) stand der Erfolg der nun bedingungslos fighteten Gäste fest, verständlich ihr Jubel nach dem Abpfiff.
SSV: Kühnel; Sieg(62.Th.Krause); Discher; Schentke; Koch; Steffini; Troni; Paluch; Regorius; Bormann; Krukenberg