Am 17.08.2014 wurden die 13. offenen Uckermärkischen Meisterschaften im Straßenradsport in Schönow ausgetragen. Dieses Rennen geht wohl in die Geschichte als das das Rennen „Master of Desaster“ ein, dazu aber später.
Aber erst einmal war alles bestens vorbereitet und wie in den letzten Jahren auch hatten wir wieder hervorragendes Wetter, ein sehr schöner Sommertag bei mittlerem Wind und bei Temperaturen um die
22° C.
Unsere Uckermärkische Meisterschaft im Straßenradrennen scheint immer mehr Fans zu bekommen, so erfuhren wir auch in diesem Jahr wieder eine Teilnehmersteigerung. Die maximale Startergrenze von 200
Sportlern im Hauptrennen wurde fast erreicht. Die Starter kamen aus der Uckermark, Brandenburg, Berlin, Sachsen Anhalt, Mecklenburg Vorpommern, Sachsen und aus Polen.
Auch war das Starterfeld gespickt mit vielen ehemaligen und aktuellen Weltmeistern, Olympiasiegern, Europameistern, Bundesligasiegern in Radsport.

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Dieses Jahr war das Rennen auch wieder dem MOL-Cup angeschlossen und wurde als Wertungsrennen zu diesem Cup ausgetragen.
In der Vorbereitung zum Rennen war lange offen, ob wir unsere Hausstrecke fahren können. Aber der milde
Winter hat es möglich gemacht, dass der Brückenneubau in Greiffenberg vorzeitig fertig wurde.
Die gesamte Organisation war nur durch den Einsatz der vielen freiwilligen Helfern. In diesem Jahr hatten wir auch Unterstützung von den Radsportlern aus Schwedt, vom TSV Blau Weiß 65 Schwedt. Der große Teil der 20 Helfer kam aber aus Schönow und Jamikow, allen möchte ich hiermit meinen besonderen Dank aussprechen
In diesem Jahr hatten wir auch wieder die Schiedsrichter vom BDR-Brandenburg dabei
Der Erfolg dieser Veranstaltung ist auch maßgeblich begründet durch die professionelle Betreuung, von Anmeldung über Zeitnahme bis zur Auswertung, durch Olaf Nagel von CT Cyclestore&Timing UG aus Altlandsberg.
Da das Hauptfeld mit170 Starter sehr groß war, wurde in zwei Gruppen gestartet. Im ersten Feld waren allen Senioren 3-4, Frauen und U17 Fahrer. Diese Gruppe startete das Rennen über 70 km um 10:00 Uhr ohne Neutralisation.
Die zweite Gruppe mit Männer, Senioren 2 und Junioren stattete auch ohne Neutralisation 3 1/2 Minuten später. Damit sollte erreicht werden, dass sich das Feld auseinanderzieht und es in den engen Kurven in Jamikow und auf Grund des sehr schlechten Straßenzustandes im Bereich der Welsebrücke es nicht wieder zu Unfällen kommt. Hier kam es im letzten Jahr zu einem Massensturz vor der Welsebrücke in Richtung Stendell wo durch die Bergabfahrt bereits Geschwindigkeiten von ca. 80 km gefahren werden. In diesem Jahr kamen wir aber hier gut durch.
Nach ca. 15 Minuten nach dem Start erhielten wir einen Anruf vom Schiedsrichter, das im Bereich der Kreuzung B166N/Passow /Grünow es zum „Super Gau“ für eine Radsportveranstaltung gekommen ist. Ein großer Teil des Feldes fuhr hier von der Hauptstrecke (Richtung Gramzow), in Richtung Grünow ab. In der späteren Auswertung ließ sich nicht mehr exakt feststellen wie es dazu kam. Die gegenseitigen Anschuldigungen waren groß. Es ist aber mehrfach berichtet worden, dass eine kleine Gruppe einfach abgebogen ist und alle anderen dieser Gruppe im Herdentrieb folgten.
Die Polizei in diesem Bereich war irritiert und leitet daraufhin teilweise die nachfolgenden auch dort hin ab. Der Schiedsrichter konnte einen Teil der fehlgeleiteten erreichen und informieren, so dass diese wieder auf die alte Strecke fanden. Einige brachen dann das Rennen ab und führen zurück ins Ziel. Ein anderer Teil der Sportler fuhren jetzt den Rundkurs aber in der falschen Richtung. Das führte auch dazu, dass sich beide Felder trafen. Als dies führt zu einem heillosen durcheinander. Mit dem Schiedsrichter verständigten wir uns, dass Sie das Fahrerfeld welches den richtigen Rundkurs befuhr weiterbegleiten. Erklärend ist zu sagen, dass bei der Einweisung allen Radsportler im Startbereich mitgeteilt wurde, dass vor jeder offiziellen Richtungsänderung, diese ca. 200m durch farbliche Kennzeichnung vor Abbiegung auf der Straße angezeigt
wird. In dem Bereich der Kreuzung in Passow, wo nach Grünow abgebogen wurde, gab dies Kennzeichnung
 
zum abbiegen nicht. Zusammen mit den Kampfrichtern wurde festgelegt, dass diese Fahrer auf Grund dieses Fahrfehlers nicht gewertet werden können, im Zielbereich entlud sich natürlich der Ärger dieser Sportler. Das offizielle Feld blieb recht geschlossen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 41 km/h über die gesamte Strecke, Es gab eine 5 köpfige Gruppe welche sich vom Hauptfeld absetzte. Aus dieser Gruppe fuhren drei Fahrer raus. Der Zieleinlauf wurde im Sprint von Fabian Pohl vor Thomas Kapuste und Torsten Wittig gewonnen. Darauf hin folgten die beiden abgeschlagenen Stefan Köhler und Oliver Schulz.
Der Rest des Feldes kam auch recht kompakt in zwei Gruppen ins Ziel. Dabei kam es in die zweite Gruppe noch zu einem Stutz des Potsdamers Willi Thielebeule. Er musste zur Notaufnahme gebracht werden. Hier zeigte sich auch wie wichtig ein guter Helm ist, sein Helm war dabei zerstört worden. Wir wünschen Ihm auf diesem Wege gute Besserung.

Gesamtsieger über 70 km wurde Fabian Pohl vom OSC Cyclingteam Potsdam. mit 1:40:07.704 vor Thomas Kapuste von Strausberger Rockefeller Cycling Team. mit 1:40:17.439 und Torsten Wittig Team Mallorca aus Berlin mit einer Endzeit von 1:38:26.730.
Beste weibliche Radsportlerin über 70 km wurde Lydia Wegemund in 1:43:09.373 von Berliner Team Bertram&Röhmer vor der Dresdnerin Solveig Schaal in 1:43:20.970 vom Team Bikekult und der Berlinerin Julia Schutze in 1:45:51.818

Als ältester Teilnehmer wurde der 1937 geborene Maximilian Rathke aus Eberswalde mit einer Endzeit von
1:57:57.984 ausgezeichnet.
Als  jüngster  Teilnehmer  wurde  der  1998  geborene  Alex  Castaldo  aus  Polen  mit  einer  Endzeit  von
1:43:02.978 ausgezeichnet.
Eine Mannschaftswertung über 70 km konnte auf Grund der Probleme nicht gemacht werden. Folgende Platzierungen in den Klassen wurden erreicht:

Beste Junioren waren: Frank Haupt vor Paul Rudolph
Beste U17 waren Alex Castaldo vor Jonathan Lenz und Alexander Leu (Gramzow)

Die 3 bestplatzierten Uckermärker waren Rene Damitz ehemals Gramzow jetzt für OSC Cyclingteam
Potsdam startend in 1:43:04.586 (21 Platz) vor Eckhard Kurth vom TSV Blau-Weiß 65 Schwedt e.V. in
1:49:43.256 (75. Platz) und Martin Schröder ebenfalls von vom TSV Blau-Weiß 65 Schwedt e.V in
1:57:17.533 (100 Platz).

Leider haben in diesem Jahr nur 11 Uckermärker an den offenen uckermärkischen Meisterschaften über 70 km teilgenommen. Trotzdem wünschen wir uns aber immer noch eigentlich mehr Resonanz.

Alle Ergebnislisten und Fotos der Veranstaltung werden auf unserer Internetseite www.schoenower-sv.de und auf http://www.molcup.de/html/ergebnisse_blank.php eingestellt. Wir hoffen, dass wir uns trotz der Probleme in diesem Jahr auch wieder 2015 zur 14. offenen uckermärkischen Meisterschaft im Straßenradsport wiedersehen

Hildebrand
Ausdauersport Schönower SV

Anhänge:

Ergebnisse-Radrennen-17082014.pdf

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