fuss 2017

Halbserienbilanz Schönower SV

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Die Halbserienbilanz des Landesligisten liest sich mehr als ernüchternd- der Blick auf die Tabelle sagt wohl alles aus. Mit nur einem einzigen Sieg (dem 3:2 in Velten am 13. Spieltag) sowie vier weiteren Unentschieden ziert der einzige Vertreter der Ostuckermark abgeschlagen das Tabellenende der Landesliga-Nord.

Zu Saisonbeginn war man sich im SSV-Lager durchaus der schweren Aufgabe bewusst, die da im dritten aufeinander folgenden Landesligajahr auf einen zukommen würde. Gleich acht Spieler betrug der Aderlass am Ende des vergangenen Spieljahres-eine Hypothek, welche während der gesamten Hinrunde nicht entscheidend kompensiert werden konnte. Waren die Abgänge der Oldies Skara und Tino Krause noch geplant, trafen die unerwartet schwere Verletzung von Suckow (Kariereende) sowie die Wechsel von Torjäger Krüger (nach Marienwerder) und Mittelfeldmann Stein (FC Schwedt ) doch empfindlich das Mannschaftsgefüge des SSV. Da mit Retzlaff (K. Potsdam); Dzinic (berufl. nach Österreich) und Klatt  (Marienwerder) noch weitere Spieler den Verein verließen, war ein fast kompletter Neuaufbau unumgänglich.
Mit Paluch (Grünow), Krukenberg (City), Hoffmeister(Pinnow) und Schentke (AFC) konnten zwar talentierte Kräfte aus unterklassigen Mannschaften gewonnen werden, doch Anpassungsprobleme an die höhere Spielklasse waren unübersehbar. Dazu gesellten sich mit Disziplinlosigkeiten (Oppelt, Th. Krause) sowie teils völligem Desinteresse (Zimmermann) weitere Faktoren, welche das Team  empfindlich schwächten. So war es kein Wunder, dass diese neu zusammengestellte Elf einen glatten Fehlstart hinlegte,  nach sieben Spieltagen bei 0:24 Toren (!!) und einem einzigen Punkt die rote Laterne in Schönow hing. Als dann mit T. Natter auch noch einer der beiden Verantwortlichen sein Amt niederlegte, war wohl der Tiefpunkt erreicht. "So lange ich eine Mannschaft trainiere, habe ich solch einen Start noch nicht erlebt. Über zehn Stunden kein eigenes Tor erzielt, nach teils heftigen und hohen Niederlagen herrschte eine völlige Verunsicherung innerhalb der Mannschaft " so der andere Verantwortungsträger M. Erben. Zwar gelangen am darauffolgendem 8. Spieltag beim 2:4 gegen Marienwerder (3 Gegentreffer durch Krüger !!) zu Hause endlich die ersten Saisontore, eine Aufstockung der Punkte auf der Habenseite ließ mit Ausnahme des 3:3 in Wittenberge (nach 3:1 Führung !)  jedoch weiter auf sich warten. Die folgenden Niederlagen (1:5 daheim gegen Rathenow und das 0:4 in Rüdersdorf) verschärften dagegen weiter die prekäre Tabellensituation und die Stimmung innerhalb der Truppe. Von einer Stammformation oder einem stabilen Mannschaftsgefüge konnte in keinster Weise die Rede sein, ständige Umstellungen auf allen Positionen standen auf der Tagesordnung. So kamen auch die bereits verabschiedeten Skara und Tino Krause in der größten Not zu nochmaligen Einsätzen in der Liga-Elf. Beim einzigen (!) Heimpunkt der Hinrunde, dem 1:1 gegen Bernau Mitte November stand die Elf erstmals kurz vor ihrem ersten Dreier. Der gelang dann eine Woche später ausgerechnet bei den heimstarken Veltenern mit einem überzeugendem 3:2 Auswärtssieg. Auch wenn die anschließende Partie gegen BBL-Absteiger Neustadt sehr unglücklich mit 1:2 verloren ging, der Aufwärtstrend war unübersehbar. Der Hinrundenabschluss beim Tabellennachbarn in Finow (1:1) ergab zumindest einen Punkt, um den Abstand nicht ganz uneinholbar werden zu lassen.
,,Es wird eine ganz, ganz schwere zweite Halbserie " so noch einmal der verantwortliche Coach Marcus Erben. Mit Oppelt , Th. Krause und Bormann haben weitere Spieler in der Halbserie den SSV verlassen, bei Zimmermann herrscht seit Ende Oktober Funkstille. Doch auch die Schönower haben sich noch einmal in der Winterpause umgesehen, konnten den arg gebeutelten Kader wieder ergänzen. Und wer die couragierten Auftritte der Uckermärker in diversen Hallenturnieren gesehen hat, sah ein völlig anders auftretendes Ensemble als noch in der Hinrunde. Diese Einstellung und Spielweise gilt es nun auf die Freiluftsaison zu transferieren. Doch "Budenzauber" und Punktspiele auf Großfeldplätzen kann man einfach nicht vergleichen. 
Schwächste Angriffsformation (12 Treffer in 15 Spielen= 0,8/Spiel) und ,,Schießbude“ der Liga (46 Gegentore=3,06/Spiel)-der SSV hält fast alle ,,Rekorde“ der Staffel. Die wenigsten Siege (1), die meisten Niederlagen(10), schlechtestes Heimteam der Staffel, auch auswärts sieht es nicht viel besser aus. Da hebt sich der momentane sechste Rang im Fairplay richtig heraus- nur kaufen kann man sich halt dafür nichts. Trotz der gezeigten dürftigen Leistungen durften die Uckermärker im Durchschnitt 160 Zuschauer zu den Heimspielen begrüßen- liegen damit im Vorderfeld der Liga. Insgesamt setzten die Schönower bisher 24 Spieler ein, nur M. Sieg und M. Steffini waren in allen Begegnungen mit dabei.
,,Auch wenn uns sicher viele belächeln, ich glaube weiter an meine Mannschaft und traue ihr den Klassenerhalt zu. Sicher müssen da einige Dinge sowohl auf wie auch neben dem Platz günstiger laufen wie in der Hinrunde, doch noch sind 45 Punkte zu vergeben. Ich denke wir werden in der zweiten Halbserie einen anderen – den alten SSV der vergangenen Jahre – erleben und hoffe auch im Interesse des gesamten Vereins und vor allem für unsere treuen Fans auf eine erfolgreiche Rückrunde-das sind wir Allen, die an diesem Verein hängen, einfach schuldig“, so noch einmal kämpferisch Trainer Erben .

Statistik:
Heimbilanz 0 – 1 - 6      5:24 Tore   1 Punkt  (Platz 16)
Höchste NL   
0:6 gegen Hennigsdorf 98
Höchster Sieg
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Auswärtsbilanz 1 – 3 – 4      7:22 Tore   6 Punkte (Platz 14)
Höchste NL 0:5 in Templin und 0:5 in Kyritz
Höchster Sieg 3:2 in Velten


Eingesetzte Spieler ( Spiele/Tore)
:

Steffini(15/1) -Sieg(15/0) -Troni(13/5) -Kühnel(13/0) -Bormann(13/0) -Koch(12/0) -Rischewski(11/0) -Discher(11/0) -Krukenberg A.(11/2) -Paluch(11/1) -Regorius(10/2) - Th.Krause(10/0) -Schentke(9/0) -Hoffmeister(9/0) -Oppelt(7/1) -Schütze(7/0) -Zimmermann(3/0) - Schmidt(2/0) -Krukenberg K.(2/0) -Stolzenburg T.(2/0) -Tino Krause(2/0) -Skara, Schönwetter, Gutt, Koschel je 1/0

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